SCHMERZTHERAPIE
Diagnostik
Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) ist eine besondere medizinische Methode zur Diagnose körperlicher Beschwerden wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Diese Beschwerden werden auf spezifische Fasziendistorsionen zurückgeführt, also auf Verformungen oder Verdrehungen des Bindegewebes. Durch das Zurückführen des Gewebes in seine Ausgangsposition können die Beschwerden vollständig verschwinden oder zumindest deutlich gelindert werden.
Häufig können Menschen mit akuten oder anhaltenden Schmerzen durch konventionelle medizinische Verfahren wie Ruhigstellung, Hochlagern, Kühlen oder Medikamente nicht geholfen werden. Vor über 20 Jahren stellte der amerikanische Arzt und Osteopath Stephen Typaldos D.O. sich die Frage, woran das liegt. In der Notfallaufnahme eines texanischen Krankenhauses beobachtete er die Gestik der Patienten und hörte genau auf ihre Beschreibung der Beschwerden. Durch diese genaue Beobachtung und Zuhören entwickelte er eine neue Sichtweise und eine der effektivsten und wirkungsvollsten Methoden zur Behandlung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Typaldos stellte fest, dass die Patienten ihre Beschwerden immer mit einer ähnlichen Körpersprache zeigen und beschreiben. Er systematisierte die immer wiederkehrenden Gesten der Patienten und gleichte sie mit anatomischen Erkenntnissen ab. Dabei fand er die Faszien als gemeinsamen Nenner. Diese bindegewebigen Strukturen sind überall im Körper vorhanden und können sich verdrehen oder verformen, wodurch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen ausgelöst werden können.
Behandlungsmethode
Die Typaldos-Methode ist ein effektives Behandlungssystem, das auf der Analyse von Verformungen des Bindegewebes, den Faszien, basiert. Stephen Typaldos D.O. entdeckte, dass Faszien durch Verformungen Beschwerden hervorrufen können und entwickelte manuelle Techniken, um diese Verformungen zu behandeln und zu beseitigen. Nach einer oder wenigen Behandlungen kann der Patient seine normalen Aktivitäten wieder aufnehmen, da nicht nur die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, sondern auch die Ursache behoben werden. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Annahme, dass Faszien als Sinnesorgan für Körper- und Schmerzwahrnehmung dienen. Diagnosen wie Knöchelverstauchungen, Lumbalgie oder Gelenksentzündungen werden im Rahmen der Typaldos-Methode völlig neu betrachtet.
Behandlungsablauf
In meiner Praxis arbeiten ich seit 12 Jahren schwerpunktmäßig mit dem Fasziendistorsionsmodell, da dies meiner Meinung nach die effektivste Methode ist, um viele Beschwerden in kurzer Zeit zu behandeln. Ich verwende als Therapie die Typaldos-Methode.
Die Dauer und Häufigkeit der Behandlung wird vollständig auf Sie und Ihre individuellen Beschwerden abgestimmt. Eine Behandlung dauert normalerweise zwischen 30 min.
Bei der Erstbehandlung beginnen wir mit einem Gespräch über Ihre Beschwerden. Ich möchte wissen, wie lange Sie diese schon haben, wo und wann sie normalerweise auftreten und wie sehr sie Ihren Alltag beeinträchtigen. Es ist auch wichtig für uns zu erfahren, was Ihr Ziel der Behandlung ist und ob Sie irgendwelche Vorerkrankungen haben, die bei der Behandlung berücksichtigt werden müssen.
Anschließend versuchen wir uns ein genaueres Bild von der Art und dem Ausmaß Ihrer Bewegungseinschränkung zu machen. Hierfür nutzen wir spezifische Test, diese werden nach der Behandlung wiederholt und Sie können später den Erfolg der Behandlung beurteilen. In den meisten Fällen verspüren Sie bereits nach einer Behandlung eine deutliche Verbesserung Ihrer Beschwerden, insbesondere bei akuten Verletzungen wie Knöchelverstauchungen. Manchmal bemerken Sie bereits während der Behandlung, dass sich etwas löst.
Wenn Sie bereits seit längerer Zeit Schmerzen haben oder Beschwerden, die von Zeit zu Zeit wiederkehren, können eine oder mehrere weitere Behandlungen erforderlich sein. Wir besprechen dies im Einzelfall entweder direkt nach der Erstbehandlung.